Wie ein gewaltiger Sturm by Samantha Towle

Wie ein gewaltiger Sturm by Samantha Towle

Autor:Samantha Towle [Towle, Samantha]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: AmazonCrossing
veröffentlicht: 2014-12-15T16:00:00+00:00


KAPITEL 18

Seit seinem Abgang vor einer halben Stunde beobachte ich Jake heimlich.

Ich bin mir jeder seiner Bewegungen bewusst, folge ihm mit Blicken durch den Raum und sehe zu, wie er Leute begrüßt, die eindeutig nur seinetwegen hier sind, während ich mich dazu zwinge, Interesse für das zu heucheln, was Will zu sagen hat.

Ich weiß, dass ich mich Will gegenüber unfair verhalte. Aber offenbar kann ich einfach nicht mehr klar denken.

Eifersucht und Wut haben die Kontrolle übernommen.

Während all der Zeit hat Jake nicht ein einziges Mal in meine Richtung geschaut. Und jetzt sitzt er an seinem Tisch im Raucherbereich des Clubs, zusammen mit Tom und Smith, belagert von Horden von Groupies, und natürlich ist die langbeinige Schhüliett bei ihnen.

Zu einem bestimmten Zeitpunkt, während er sich durch den Raum gearbeitet hat, dachte ich, er hätte sie abgeschossen, da sie nirgends zu sehen war. Doch sobald er sich hingesetzt hat, war sie wieder da. Und meine kurzzeitige Erleichterung war verschwunden.

Während Will sich mit Stuart unterhält, riskiere ich einen weiteren Blick zur anderen Seite des Raums, gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie Schhüliett sich über den Tisch beugt – ihr Ausschnitt ist für alle deutlich sichtbar, besonders für Jake –, mit einer noch nicht angezündeten Zigarette zwischen den glänzenden pinkfarbenen Lippen.

Jake holt sein Feuerzeug aus der Hosentasche. Er macht es an und hält es an ihre Zigarette.

Vertraulich legt sie ihm die Hand aufs Handgelenk und berührt dabei sein Freundschaftsband – mein Armband –, hält seine Hand fest und zwinkert ihm verführerisch zu, während sie an der Zigarette zieht.

Ich bin wütend, weil er zugelassen hat, dass sie mein Armband berührt. Ich weiß, dass das blöd klingt, aber momentan fühle ich mich nicht gerade rational.

Eingehüllt in eine Rauchwolke lehnt sie sich auf ihrem Stuhl zurück, streckt die Brust heraus und schlägt aufreizend die Beine übereinander.

Sie verkörpert die Art von Sinnlichkeit, von der ich höchstens träumen kann.

Sie ist wunderschön, und entsprechend unzulänglich fühle ich mich. Mit Sicherheit ist sie Jakes Typ. Seine Kragenweite.

Ich weiß wirklich nicht, was er in mir sieht. Oder vielleicht bin ich für ihn doch nur eine Eroberung, wie ich schon zu Simone gesagt habe, aufgrund unserer Vergangenheit. Und die Unerreichbare, wegen Will.

Vielleicht begehrt er mich deshalb so sehr.

Vielleicht aber auch nicht mehr, so, wie es den Anschein hat.

Während ich zu ihm rüberstarre, sehe ich, wie Jakes Blick an Schhüliett vorbei und genau in meine Richtung geht. Rasch sehe ich weg und widme mich meinem Drink.

Das ist zu viel für mich. Ich brauche eine Verschnaufpause.

Im Aufstehen sage ich zu Will: »Ich geh mal kurz zur Toilette.«

Ich schnappe mir meine Handtasche, doch als ich an ihm vorbeilaufe, greift Will nach meiner Hand.

»Alles in Ordnung, Babe?«, fragt er leise und blickt zu mir auf.

»Alles super.« Ich lächle.

»Du wirkst nur etwas still, ganz untypisch für dich.«

Es ist ihm aufgefallen. Was ich hier mache, ist so was von unfair ihm gegenüber. Er ist den ganzen Weg hierhergeflogen, um mich zu sehen, und ich verfolge nur Jake mit Blicken durch den gesamten Raum.

Ich gehe jetzt auf die Toilette, um



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